UN∙SICHT∙BAR

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AUSSTELLUNG DER UN∙SICHT∙BAREN.

13.04. – 16.04.2023 | Messe Fair Handeln

18.04. – 12.05.2023 | AWO Ortsverein Haan

08.05. – 12.05.2023 | Eduard-Breuninger-Schule Backnang

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#ClimateOfChange
Stories

Über Klimawandel wird viel geredet – über die magische 1,5°C Grenze, über schön klingende Begriffe wie Mobilitätswende. Aber was bedeutet der Klimawandel für Menschen in ihrem Alltag in den betroffenen Ländern? Wir machen Geschichten SICHTBAR, die für uns hier im Globalen Norden UNSICHTBAR sind. Hier kommen verschiedene Menschen zu Wort, die von der Klimakrise besonders betroffen sind:

Saliou Ba aus Rufisque, Senegal

„Wir im Senegal spüren die Auswirkungen des Klimawandels schon lange, er ist Realität.”

Saliou erzählt von dem vielen Müll an den Stränden Senegals. Die europäischen Staaten sind mitverantwortlich für diese Umweltverschmutzung. Die Verschmutzung führt zu weniger Fischen in den Meeren, sowie zu Ernteverluste in der Landwirtschaft. Er fordert deshalb, dass industrielle Länder wie Deutschland die Umweltverschmutzung reduzieren.

Ousmane Ndour und Fatou Dieng

sind junge Aktivisten der Black Entertainment Association im Senegal.

Ousmane beantwortet die Frage

Was ist der Zusammenhang zwischen Klimawandel und Migration?

Der Zusammenhang hat mit dem Meer, dem Fischmangel und den Dürren auf dem Land zu tun: da es keine Fische im Meer, keine erfolgreiche Landwirtschaft in den Dörfern und deshalb keine Jobs mehr gibt, sind junge Menschen gezwungen nach Europa zu gehen.

Seine Kollegin Fatou ergänzt, dass sie viel lieber bleiben und fürs eigene Land arbeiten würden. Sie sagt,

Niemand wird kommen, um für uns zu arbeiten, um unser Land zu entwickeln. Das ist die Rolle der Jugend, die sich für unser Land einsetzen sollte.

 

 

> liegt im äußersten Westen Afrikas südlich der Sahara
> leidet unter zahlreichen Umweltproblemen wie dem Anstieg des Meeresspiegels, Küstenerosion, Versalzung der Böden, Stürme, Überfischung
> Die Lebensgrundlage der meisten Menschen ist die Landwirtschaft und v.a. Fischerei, die jedoch stark vom Klimawandel betroffen sind.
> Über die Hälfte (52%) der senegalesischen Bevölkerung lebt in den Küstengebieten. Diese Menschen müssen zusehen, wie ihr Land im Meer untergeht.

CO2 Emissionen: 0,6 Tonnen pro Person
Im Vergleich: Deutschland 8,9 Tonnen pro Person

Don José María

wohnt in der Gemeinde Sechaj, in Guatemala.  Die Gemeinde ist komplett umgeben von Ölpalmplantagen.

Jeden Tag spricht Don José mit seinen zwei Söhnen, die beide in die Vereinigten Staaten ausgewandert sind.


„Die Zuckerindustrie ist eine Hauptursache für die Klimakrise in Guatemala“, sagt der 72 jährige Carlo Vásquez.

Erfahre im Video, wie sich der Anbau von Lebensmitteln auf die Menschen in der Umgebung und die Klimakrise auswirken.

> liegt in Zentralamerika
> kämpft mit Dürren, Hurrikans und „El Niño“
> Das Land ist den Auswirkungen der Klimakrise besonders stark ausgesetzt.

CO2 Emissionen: 1,1 Tonnen pro Person
Im Vergleich: Deutschland 8,9 Tonnen pro Person

Klimabedingte Migration ist ein komplexes Phänomen. Der Begriff ist wissenschaftlich nicht eindeutig definiert. Migration hat nie nur eine einzige Ursache, weshalb von einem „multikausalen Phänomen“ gesprochen wird.
Grundsätzlich wird zwischen zwei Arten von klimabedingter Migration unterschieden:

Migration aufgrund von
(1) langsam eintretenden Umweltkatastrophen,
zum Beispiel in Form des Anstiegs des Meeresspiegels: Durch den zeitlichen Faktor kann es bei dieser Art von Migration einen gewissen Entscheidungsspielraum geben. Die Migrationsbewegungen erfolgen tendenziell innerhalb eines Landes oder in die Nachbarländer.
(2) schnell eintretenden Umweltkatastrophen,
wie Hurrikans: Hier gibt es keinen Entscheidungsspielraum. Die Menschen migrieren kurzfristig und in den nächstmöglichen Ort.

In beiden Fällen handelt es sich um erzwungene Migration. In den meisten Fällen, migrieren Menschen innerhalb ihres Landes (Binnenmigration) oder in die Nachbarländer. Die Menschen haben grundsätzlich den Wunsch, wieder in ihre Heimat zurückzukehren.

Es wird allerdings unterschätzt, wie viele Menschen gar keine Möglichkeit haben, ihre Heimat zu verlassen. Denn Migration erfordert Ressourcen. Wenn diese nicht vorhanden sind, bleiben die Menschen zurück. Und gerade diese Menschen sind es, die oft auch nicht die Mittel haben, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen.

 Wir fordern von der EU einen europaweiten Aktionsplan für Klimagerechtigkeit und die Einhaltung der 1,5°C-Grenze

– für das Wohl unseres Planeten und aller Menschen!

Setze dich mit uns ein für einen verbindlichen Aktionsplan und unterschreibe die #ClimateOfChange Petition!